Post aus San Francisco
Heute ist etwas sehr außergewöhnliches passiert. Wenn man vor langer Zeit einen Gegenstand verliehen hat und öfter nachgefragt hatte, ob dieser nicht bitte wieder zurückgegeben werden könne, die angesprochene Person aber stets verneinte, im Besitz des geforderten zu sein, dann ist das, was ich heute in meinem Briefkasten vorfand, eine unglaubliche Überraschung.
Freund O. hatte ich vor einer gefühlten Ewigkeit ein Buch geliehen. Es handelte sich um eine Sammlung von Reiseberichten mit dem Titel „Ferien für immer“. Die Autoren des Werkes sind der weniger bekannte Eckhart Nickel und der umso bekanntere Christian Kracht (Faserland, Der Gelbe Bleistift, 1978).
Bemerkenswert ist nun nicht allein die Tatsache, dass ich ganz plötzlich wieder im Besitz des Buches bin, welches übrigens mittlerweile als Definitionsgrundlage für „flegelhaften Umgang mit Druckerzeugnissen“ durchgehen könnte und mir die Bezeichnung „Buch“ für dieses Überbleibsel nicht recht über die Lippen kommen mag. Hätte ich es doch nur nie verliehen, denn dann kann man auch gleich sagen: Verschenkt.
Überraschend ist aber vor allem, dass Freund O. eine kleine Widmung in das Büchlein schrieb, es mir in einem gefütterten Luftpolsterumschlag mit dem Absender „Golden Gate Bridge 13, 13776 San Francisco, USA“ zuschickte und „viel Spaß“ für meine Zeit in London wünschte. Nun weiß ich nicht, ob ihm überhaupt noch bewusst ist, dass es mal mein Buch war. Aber die Geste zählt. Danke O. Du bist ein durchgeknallter aber liebenswerter Mensch.
Freund O. hatte ich vor einer gefühlten Ewigkeit ein Buch geliehen. Es handelte sich um eine Sammlung von Reiseberichten mit dem Titel „Ferien für immer“. Die Autoren des Werkes sind der weniger bekannte Eckhart Nickel und der umso bekanntere Christian Kracht (Faserland, Der Gelbe Bleistift, 1978).
Bemerkenswert ist nun nicht allein die Tatsache, dass ich ganz plötzlich wieder im Besitz des Buches bin, welches übrigens mittlerweile als Definitionsgrundlage für „flegelhaften Umgang mit Druckerzeugnissen“ durchgehen könnte und mir die Bezeichnung „Buch“ für dieses Überbleibsel nicht recht über die Lippen kommen mag. Hätte ich es doch nur nie verliehen, denn dann kann man auch gleich sagen: Verschenkt.
Überraschend ist aber vor allem, dass Freund O. eine kleine Widmung in das Büchlein schrieb, es mir in einem gefütterten Luftpolsterumschlag mit dem Absender „Golden Gate Bridge 13, 13776 San Francisco, USA“ zuschickte und „viel Spaß“ für meine Zeit in London wünschte. Nun weiß ich nicht, ob ihm überhaupt noch bewusst ist, dass es mal mein Buch war. Aber die Geste zählt. Danke O. Du bist ein durchgeknallter aber liebenswerter Mensch.